Mitgliederstimmen

Warum Mitglied im Verein sein. Eine Frage, die Mitglieder gerne beantworten.

Erwin Riether


Ich bin dem „Verein für Erinnerungskultur e.V. - Viersen 1933 -1945" beigetreten, da ich mehr über die Geschichte meiner Vaterstadt in den schlimmen Jahren vor meiner Geburt erfahren möchte.


Dirk Bocks, wohnhaft in Viersen-Dülken, geboren im Dezember 1957, ledig.

Nach Ausbildung und Studium bin ich seit 1989  beim größten deutschen Wohnungsunternehmen als Steuerreferent tätig, z.Zt. befinde ich mich in der passiven Phase der Altersteilzeit.

Zunächst besteht ein generelles historisches Interesse am jüdischen Leben über die Jahrhunderte in Deutschland. Die Initiative " Stolpersteine" verdeutlicht das Geschehen im Zeitraum 1933-45 in unserer Heimatstadt.     

Hieran muss die Erinnerung für die heutige Jugend, aber auch an die damaligen Opfer, wach gehalten werden. Diese Erinnerung soll aber auch gerade in unserer heutigen Zeit eine Mahnung sein. Sie soll uns alle ermahnen, verantwortungsvoll mit der Gegenwart, unseren politischen  Aktivitäten und unserem Mitspracherecht umzugehen.




Manfred Budel, 67 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder. Jurist.

Nach Führungstätigkeiten in der Versicherungswirtschaft (Köln, Wiesbaden,

Frankfurt, Stuttgart) seit 7 Jahren wieder in Viersen und freiberuflich als Berater tätig. Interessen: Musik, Reisen, Fußball.


"Erinnerungskultur" ist nichts Rückwärtsgewandtes. Sie arbeitet Geschichte

auf lokaler Ebene auf, um Verschwiegenes und Unbeachtetes sichtbar zu machen. 

Dies leistet einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit aufkeimendem

Rechtsradikalismus. Priorität hat, den vielfältigen Opfern und Widerständlern der Nazidiktatur Namen und Gesicht zu geben 



Hartmut Siebel, ich wohne in Viersen- Dülken und bin Jahrgang  1939, bin verheiratet und habe 2 Kinder und 3 Enkel.

Beruf: Pfarrer i.R / Dozent.

Motivation für die Mitarbeit bei "Stolpersteine: 

Sympathie  für die "Familie":  Christen und Juden sind und bleiben Geschwister, auch wenn das Verhältnis  über lange Zeit vergiftet war.  Wir können daraus lernen und uns in einer schwierigen, gefährdeten  Welt einander ergänzen und vertreten.

Julietta M. Breuer, Jahrgang 1964, zwei Kinder in heranwachsendem Alter, Lehrerin für Geschichte, Deutsch und Religion, nach mehrjährigem Auslandsschuldienst in Istanbul seit 1997 an der Städt. Gesamtschule Nettetal tätig, lebt seitdem in Viersen. Interessen: Reisen, Sport u.v.m.

 

Seit Jahren engagiere ich mich für die Erinnerungskultur in der Nachbargemeinde Nettetal. Jugendlichen Bewusstsein für ihre lokale Geschichte zu vermitteln und zu beobachten, wie sie sich aus Überzeugung für die Erinnerungskultur auf vielfältige Art und Weise einsetzen, erfüllt mich sehr und entspricht meiner beruflichen Zielsetzung als Geschichtslehrerin: "Erinnern für heute und morgen!" Deshalb freue ich mich, dass sich durch die "Initiative Stolpersteine" bzw. nun durch unseren Verein mein Aktionsradius verstärkt auf meine Wahlheimat Viersen ausweitet.


Ludwig Mertens, wohne in Viersen Clörath, bin 57 Jahre und verheiratet habe 2 Kinder.

Ich arbeite als Dipl.-Ing., Texter und Redakteur

Ich interessiere mich sehr für lokale Geschichte. Über die Schrecken der Nazizeit weiß man teils weniger als über andere Epochen. Unser Verein 

kann hoffentlich zur weiteren Aufklärung und Bewusstseinsbildung beitragen.

Mirko Danek, Jahrgang 1971, drei Kinder, Handwerker und Baugutachter, bis auf einen kurzen Aufenthalt während des Zivildienstes in Augsburg, immer in Viersen gewohnt. Interessen: Meine Arbeit und unser Pferd.


Geprägt durch meine Arbeit als Handwerker, ist es mir wichtig, dass „am Ende des Tages“ auch ein Ergebnis zu sehen ist. Ebenso bin ich aber auch immer an den Ursachen für einen Umstand interessiert. Da schlägt dann der Gutachter durch. Unseren Verein, als auch zuvor die Bürgerinitiative, sehe ich als ein wunderbares Mittel, um für Toleranz, Verständnis und eine positive Zukunft einzutreten. Ich finde, wir leben in einer guten Stadt, mit interessanten und vielfältigen Menschen und ich möchte das dies so bleibt. Dafür ist die Auseinandersetzung und schlussendlich eine spätere Verarbeitung unserer Geschichte hier in Viersen aus meiner Sicht unerlässlich. Erinnern bleibt nur solange ein Blick in die Vergangenheit, bis aus der Erinnerung eine Verinnerlichung der gezogenen Erkenntnisse geworden ist.


Günter Thönnessen, wohne in Viersen-Süchteln, bin 66 Jahre alt und war von 2004 bis 2015 Bürgermeister der Stadt Viersen.


Schon als Jugendlicher hatte ich heftige Diskussionen mit meinen Eltern, Verwandten, Lehrern und vielen Anderen über das, was in der Nazizeit geschehen ist. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass vieles verschwiegen oder nicht ausgesprochen wurde. Die junge BRD hat das getan, was wir auch als Individuen oft tun, wenn wir uns nicht mit etwas auseinandersetzen wollen: verdrängen.

In meinem Geschichtsstudium und in meiner Arbeit an der Schule wurde mir immer deutlicher, wie umfassend grausam und böse die Nazizeit gewesen ist und dass das unvorstellbar Unmenschliche im Land der Dichter und Denker möglich war - und vielleicht auch möglich ist.

Dagegen will ich alles tun, nicht irgendwo, sondern da, wo ich lebe. Vor meiner Haustür - in Viersen.


Peter Hamann, 68 Jahre, war Lehrer für Deutsch, Kunst und Geschichte an der Anne-Frank Gesamtschule in Viersen, im Unruhestand.

In Anbetracht des Aufkommens einer Bewegung, die schon wieder Menschen ausgrenzt, diffamiert und Hass verbreitet, ist es mehr als notwendig, frühzeitig und jetzt etwas dagegen zu setzen. Wir wissen aus unserer eigenen Geschichte nur zu gut, wohin dies führt. Die Opfer des NS-Regimes dürfen auf keinen Fall vergessen werden, sondern mahnen uns, dieser Entwicklung mutig entgegenzutreten. Nicht nur reden, handeln. Und dies möchte ich in meiner Heimatstadt tun.



Petra Danek, Jahrgang 1971, zwei erwachsene Kinder, Projektkoordinatorin der Freiwilligen-Zentrale Viersen, lebe seit einigen Jahren in Viersen. Interessen: Lesen und unsere alte Friesenstute.

Durch meine Arbeit in der Familien,- und Jugendtherapie, die Arbeit mit Jugendlichen in Schulen, habe ich erkannt, dass das Verständnis füreinander eine der wichtigsten Säulen im gemeinsamen Umgang ist. Verständnis leitet sich von verstehen ab und dieses Verstehen beinhaltet Wissen. Wissen über sich selber, so wie auch Wissen über das was einen umgibt. Mit meiner Mitarbeit im Verein möchte ich dazu beitragen, dieses Wissen zu erweitern und das Verständnis gegenüber dem vermeintlich Anderen zu stärken.


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