Virtuelle Gedenkstätte Viersen

Virtuelle Gedenkstätte Viersen
Eine Stadt steht zu ihrer Geschichte

Knapp 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs erscheint ein webbasierter Stadtrundgang durch Viersen. Er ergänzt die tatsächlichen Stadtführungen um eine digitale Variante, die eine selbständige Erkundung vom stationären PC oder mobilen Smartphone unabhängig von Terminvorgaben erlaubt und führt zu Orten, die während der Nazidiktatur von Bedeutung waren. Das sind Wohnungen von Verfolgten und Verstrickten, Gebäude von besonderem Interesse sowie Straßennamen und deren Namenspatronen.
Die Historiker sind sich einig, dass es mit Gründung der Bundesrepublik keine „Stunde Null“ gab, sondern strukturelle und massive personelle Kontinuitäten des „Dritten Reichs“. Die meisten Bundesministerien, oberste Bundesbehörden, große Wirtschaftsunternehmen und andere haben dies in den vergangenen Jahren (reichlich spät) aufgearbeitet. Ähnliche Recherchen auf kommunaler Ebene sind spärlich, betrachten nur einzelne Aspekte und vermeiden meist eine Nennung der „Täter“. Die Dokumentation einer Stadt beschränkt sich oft auf einen gedruckten Flyer, der bestenfalls 20 markante Punkte ausweist.

Dies gilt auch für Viersen, wo allerdings beflügelt durch den Erfolg der Bürgerinitiative „Initiative Stolpersteine für Viersen – ohne Wenn und Aber“ weitergehende Recherchen zu Opfern des Faschismus angestoßen wurden. Entsprechende Forschungsergebnisse des Kreisarchivs (Nebenstelle Viersen) sind im Stadtplan berücksichtigt ebenso wie Namenslisten der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ und weiterer Archive.

Die Kreisvolkshochschule Viersen, die Lebenshilfe Viersen, die Johannes-Kepler-Schule in Süchteln und unser Verein haben gemeinsam dieses Projekt initiiert und umgesetzt. Die "Virtuelle Gedenkstätte Viersen", ist ein weiterer Meilenstein im Bereich der Erinnerungskultur in Viersen.
Hier geht`s zur virtuellen Gedenkstätte Viersen
Share by: